Als Venusfigurinen werden kleine Statuetten weiblicher Körper bezeichnet, die in archäologischen Siedlungen des Jungpaläolithikums gefunden wurden. Heute wird von Archäologen meist die Bezeichnung „Frauenstatuetten“ bevorzugt. Diese jungpaläolithischen Kleinkunstwerke stammen vorwiegend aus dem jüngeren Gravettien Eurasiens (in Niederösterreich und Mähren auch als Pavlovien bezeichnet) oder aus dem mittleren bis jüngeren Magdalénien (in Mittel- und Westeuropa). Die Mehrzahl der Figurinen ist zwischen 28.000 Jahren (24.000 14C-Jahre) und 12.000 Jahren alt. Die Venus vom Hohlefels und die Venus vom Galgenberg stammen aus dem Aurignacien und sind mindestens 35.000 Jahre alt. Während der Späteiszeit waren sie über das gesamte damals eisfreie Europa verbreitet. Neben einer Fülle von Gravierungen in Felsgestein und Schiefer – z. B. in Gönnersdorf bei Neuwied – kennen wir heute über 130 Plastiken, die u. a. in Russland (sowohl in europäischen als auch sibirischen und asiatischen Regionen), Ungarn, der Tschechoslowakei, in Österreich, Italien, Deutschland und Frankreich entdeckt wurden. In der Regel werden sie einerseits als Fruchtbarkeitssymbole gedeutet, andererseits auch als die Darstellung einer Göttin. [Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Venusfigurinen]
Deva (Sanskrit देव deva) ist eine indische Bezeichnung für Götter, die speziell weibliche Form ist Devi. Sie befinden sich auf höheren Ebenen als die Menschen. Deva kann mit „Götter“, „Halbgötter“ oder auch „überirdische Wesen“ übersetzt werden. Im engeren Sinne stehen sie für die vedischen Götter, die vor allem in der vedischen Zeit, d. h. vor dem klassischen Hinduismus, verehrt wurden, und deren Mythologie und Verehrungsriten in den vedischen Hymnen des Rigveda (ca. 1500 v. Chr.), Yajurveda, Samaveda und Atharvaveda sowie der dazugehörigen Kommentar- und Ritualliteratur der Brahmanas überliefert wurden. Als Himmlische stehen sie nicht außerhalb des Kreislaufs der Wiedergeburten (Samsara), sondern sind darin integriert. Sie spielen im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus eine Rolle. Das Wort entspringt derselben indogermanischen Wortwurzel wie lateinisch deus (Gott), altgriechisch Zeus und germanisch Ziu oder Tyr. [Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deva_(Gott)]
In Ghana sind Fruchtbarkeitspuppen bekannt, die der Göttin akua’ba nachgeformt sind. Die bekanntesten stammen vom Volk der Ashanti, aber auch anderen Stämme der Region, z.B. die Fante stellen diese typischen Puppen her. Sie soll Frauen ihren Wunsch nach Fruchtbarkeit, Schwangerschaft, komplikationsloser Geburt und einem gesunden, schönen Kind erfüllen. Die meisten haben eine sehr typische Form: Sie sind meist aus Holz geschnitzt, haben einen großen runden flachen Kopf, einen kleineren rundlichen, oft walzenförmigen Körper, bei dem die Arme (meist ohne Hände) nach beiden Seiten wegstehen. Am unteren Körperende befindet sich meist ein Sockel, auf dem die Figur stehen kann. Viele Puppen haben spitze Brüste – es gibt auch Figuren, die einen Säugling stillen. Der Hals ist häufig in Ringen geschnitzt, diese stellen einen Halsschmuck dar. Die Rückseite des Kopfes ist verziert, teils mit einer Art Frisur oder mit verschiedenen Motiven, beispielsweise Tieren oder Gegenständen. Oft werden diese kleinen Ebenbilder der Fruchtbarkeitsgöttin mit Halsreifen, Ohrringen etc. geschmückt. Nachdem eine solche Puppe von einer Priesterin geweiht wird, wird sie von Frauen am Körper getragen und wie ein richtiges Kind gepflegt. Der Tradition nach tragen vor allem Frauen mit Kinderwunsch eine akua’ba auf dem Rücken. Bei bereits schwangeren Frauen soll das Tragen dieses Göttinnensymbols dazu beitragen, dass das Kind gesund und schön wird. Werden die akua’ba-Figuren gerade nicht getragen, dann werden sie regelmäßig rituell gewaschen und umsorgt. Nach der Geburt wird die akua’ba-Figur entweder der Göttin geweiht, auf einen Altar oder Schrein gestellt oder einem Mädchen als Spielzeug gegeben. Aber auch andere langersehnten Wünsche wie spirituelles Erwachen oder eine friedliche und sichere Wohnstätte kann akua’ba erfüllen. Sie gilt als allgemeines Symbol für Glück. Die westafrikanische Göttin gibt es in ähnlicher Form auch in Ägypten: So hat eine akua’ba-Figur unzweifelhaft die äußere Gestalt eines „Anch“-Symbols, das in Hieroglyphenform als Bedeutungszeichen „Leben“ bedeutet. [Quelle: https://artedea.net/akuaba/]
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